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  • IG Fluglärmschutz Kleineichen

Was bisher geschah (s. auch frühere, detailliertere Darstellungen auf dieser Seite):

Durch die unabgestimmte Wegnahme eines wichtigen Wegepunkts aus der Abflugroute über den Königsforst im Frühsommer 2019 kam es zu massiv erhöhter Lärmbelastung in Rösrath (Kleineichen und Forsbach). Trotz offizieller Versprechungen der Verantwortlichen auf einer Bürgerversammlung am 22.Oktober 2019 baldmöglichst zum alten Zustand zurückzukehren und trotz mehrfacher Interventionen der IG Fluglärmschutz Kleineichen hatte es zunächst ein halbes Jahr keinerlei Bewegung für eine Korrektur gegeben. Erst dann wurde in der Fluglärmkommission im März 2020 ein erster unbefriedigender Beschluss gefasst, der sich nur auf Flugzeuge der Airbus-Familie bezog.

Die IG intervenierte erneut und konnte zunächst die Unterstützung der Stadt Rösrath für eine Klage gegen den Eingriff der Flugsicherung gewinnen. Im Verbund mit den wichtigsten politischen Spitzen der Stadt konnte dann in Folge einer gemeinsamen Sitzung mit Verantwortlichen der Fluglärmkommission zumindest ein erster Schritt zur Verbesserung erreicht werden. Die (Rück-)Verlegung des entscheidenden Abknickpunktes DK 034 um knapp 400 m für alle „leichteren“ Flugzeugtypen ( unter 98 t maximalem Startgewicht) Richtung Köln (Rath-Heumar) versprach zumindest erste Linderungen für die lärmgeplagten Rösrather. Denn es waren in den Aufzeichnungen speziell diese leichteren Maschinen, die durch besonders engen Kurvenflug besonders nah an Rösrath heran gerieten.

Die Betroffenen mussten jedoch davon ausgehen, dass damit nur ein erster Schritt zur Wiederherstellung der Normalität getan war (sofern man bei einem Flughafen in der wohngebietsnahen Lage des Köln-Bonner Airports überhaupt von „Normalität“ sprechen sollte).

Leider zeigen die aktuelle Lärmentwicklung und die ersten Auswertungen von Flugspuren, dass durch die seit dem 28.02.2021 wirksame Maßnahme noch weniger Effekt erzielt wurde, als vorsichtig erhofft. Da im Moment fast nur Frachtflug stattfindet, sind zwar zum einen nur wenige der leichteren Maschinen unterwegs, auf die die Verlegung wirken sollte. Allerdings zeigt sich auch der Nachteil, dass besonders schwere - und damit laute - Maschinen noch immer den alten Abdrehpunkt näher an Rösrath nutzen können, auch wenn diese leer starten. Sie können dann sehr eng „abbiegen“ und fliegen naturgemäß extrem dicht an Rösrath vorbei.

Außerdem wird sichtbar, dass auch die beladenen schweren Maschinen beim früheren Abbiegen ohne den alten Kurvenmittelpunkt immer noch einiges näher an Rösrath herankommen, als das vor der Entnahme des Punktes der Fall war. Hier war vermutet worden, dass diese Maschinen durch ihr Gewicht ohnehin relativ weit Richtung Köln „gedrückt“ würden, was aber nur teilweise eintritt.

Wie zu befürchten war, zeigt sich demnach, dass der erste Kompromiss der Fluglärmkommission nicht ausreichend war. Leider konnte für Rösrath in der ersten Phase nicht mehr erreicht werden, weil es schon schwierig genug war, den ursprünglichen, fehlgeleiteten und offenbar auch einer manipulierten Darstellung geschuldeten Beschluss der Fluglärmkommission überhaupt ein wenig zu korrigieren.

In der nächsten Sitzung der Kommission Ende April 21 ist vorgesehen, die Entwicklung der Flugspuren gesamthaft zu überprüfen. Als Vertreter der Stadt Rösrath wird es für den Abgeordneten der Grünen, Herrn Friedhelm Weiß, darum gehen, weitere Maßnahmen für eine deutlich bessere Annäherung an den früheren Zustand zu verhandeln. Er wird dabei von der IG Fluglärmschutz Kleineichen maximal unterstützt werden.

Für die IG Fluglärmschutz Kleineichen

gez. Robert Freund, 2021-03-27

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